Tunesien

Freunde an der Entdeckung

Freunde an der Entdeckung

Inspiring Tunisia

Tunesien bietet mehr als Sonne, Spaß und Wassersport. Die Phönizier und Römer haben hier ihre eindrucksvollen Spuren hinterlassen und das Volk der Berber ist seit dem dritten, vorchristlichen Jahrhundert in der Region ansässig. Darüber hinaus ist Tunesien eine Schatzkammer frühislamischer Kunst.

Tunis 11.34 Uhr am 19.03.2024
Zeit Berlin plus 0 Stunde(n)
Anreiseab 3 Flugstunden
RegionArabische Welt
Coming Soontunesien-tourismus.de

Afrika und doch noch halb Europa. Tunesien ist ein Schnittpunkt zwischen den Kulturen, gilt es bereits als seit der Altsteinzeit besiedelte Kulturlandschaft. Der Flair des Orients mit seinen Altstädten, den Souks, Moscheen und Händlern ist niemals weit entfernt.

Tunis

Tunis, zentrale Metropole des Landes, und die nähere Umgebung mit ihren rund zwei Millionen Einwohnern bilden das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Tunis zeigt dem Besucher besonders deutlich, dass er sich hier permanent zwischen Orient und Okzident bewegt: Während man sich in der Neustadt ganz wie in einer südeuropäischen Metropole fühlt empfängt die Medina, die Altstadt von Tunis, mit ihrem mittelalterlichen Charme. Darüber hinaus bieten sich weitere Höhepunkte die man bei einem Tunisbesuch nicht missen sollte: Das Bardo Museum, das berühmteste des Landes, das die punische und römische Vergangenheit wieder lebendig werden lässt und die Vororte La Goulette, Karthago mit den Ruinen der einst bedeutenden Stadt, dem bezaubernden Sidi Bou Said, das schon Klee, Macke und Moilliet zu schätzen wussten und Gammartha.

Tunis Geschichte beginnt bereits im 4. Jhd. v. Chr., wo die Stadt unter dem Namen Tynes bereits bekannt war, aber ganz im Schatten des übermächtigen benachbarten Karthago stand. Ihre Bedeutung wuchs erst zu Beginn des 7. Jhds., also parallel mit dem Niedergang Karthagos und die Stadt entwickelte sich in den kommenden Jahrzehnten rasch zu einem bedeutenden Zentrum des sunnitischen Islam und konnte ihre Eigenständigkeit innerhalb des islamisch-arabischen Herrschaftsgefüges bis zum 16. Jhd. bewahren bevor die Stadt 1574 komplett unter osmanische Oberherrschaft kam. Dies bedeutete aber nicht, dass Tunis zur Bedeutungslosigkeit verkam, vielmehr entwickelte sie im 17. und zu Beginn des 18. Jhds. eine starke wirtschaftliche Eigendynamik bevor sie 1881 von französischen Truppen besetzt wurde. Von nun an sollte Tunis bis zur Unabhängigkeit 1956 den Franzosen als Metropole des französischen Protektorats dienen. Das moderne Tunis, seit 1957 Hauptstadt der Republik Tunesien, wandelt sich in den kommenden Jahren rasch zum bedeutendsten Standort des Landes.

Nordküste

Die abwechslungsreiche, bergige Landschaft, mit ihren bewaldeten Hügeln und der grandiosen Küste bildet eine sehr angenehme mediterane Kulisse. Die Landschaft erinnert sehr an felsige, südeuropäische Küstenabschnitte. Die Küste ist steiler als die Ostküste und die Strände sind schmaler. Aber nicht nur geografisch ist man Europa hier sehr nahe, auch in der Lebensweise der Bewohner lässt sich noch so manches französische Überbleibsel entdecken. Der Norden wird erst seit wenigen Jahren touristisch erschlossen und es gelang viele der früheren Fehler zu vermeiden. So sind Hotels in weiteren Abständen erbaut und auch auf eine bessere Umweltverträglichkeit wurde geachtet. Doch nicht nur für Sonnenhungrige ist der Norden ein interessantes Gebiet. Auch der Aktivurlauber findet hier vielfältige Angebote. Tabarka, die Stadt der Korallenfischer, wird bei Tauchsportlern immer beliebter und auch Golffreunde finden hier einen traumhaften Platz vor.

Orangenküste

Cap Bon ist eine fruchtbare Landzunge im Norden Tunesiens. Im Norden grenzt sie nahe an Bizerte und reicht hinunter bis Hammamet an der Ostküste Tunesiens. Das milde Klima macht aus Cap Bon den Garten Tunesiens. Alle erdenkbaren Früchte werden hier angebaut: Wein, Zitronen, Feigen und auch Orangen. Letztere verleihen dem Küstenabschnitt auch den Namen Orangenküste.

Nabeul ist nur zehn Kilometer von Hammamet entfernt, das nahegelegene Tunis ist mit dem Bus binnen einer Stunde zu erreichen. Jeden Freitag wird Nabeul zum Ziel von Tagesausflüglern, die den berühmten Kamelmarkt besuchen. Die anwesenden Dromedare (eindeutig in der Minderheit) sind gefragte Fotomodelle. Von Nabeul aus sollte man keinesfalls Ausflüge in die Umgebung, hier besonders die schöne Landschaft der Orangenküste, nach Tunis und ins nahe gelegene Hammamet verpassen.

Hammamet entdeckten Europäer als Ort der Entspannung und zum Urlaub Anfang des letzten Jahrhunderts. Seit den siebziger Jahren boomt der Tourismus in dem ehemals verschlafenen Fischerörtchen und so wurde früh Hammamet zum Inbegriff eines jeden Tunesienurlaubs. Die kleine auf einer Halbinsel gelegene Medina wird vollständig von Mauern umfasst und von einer Kasbah überschattet.

Sahel

Die felsige Landschaft im Osten Tunesiens, zwischen dem Golf von Hammamet und dem Golf von Gabès gelegen, wird schon seit Jahrhunderten intensiv landwirtschaftlich genutzt. Sousse ist die drittgrößte Stadt und verfügt auch heute noch über einen bedeutenden Hafen. Zwischen Hammamet und Monastir gelegen, spielt nicht nur die Industrie eine wichtige Rolle in Sousse, sondern auch der Tourismus. Die Hotels erstrecken sich außerhalb der Stadt am Strand entlang bis hin zu dem sieben Kilometer entfernten, künstlich angelegten Yachthafen Port al-Kantaoui im Norden. Vergangenheit und Modern geben sich in Sousse die Hand. Die Stadt geht auf eine phönizische Siedlung aus dem 9. Jhd. v. Chr. zurück. 647 zerstört, wurde Sousse rund zweihundert Jahre später wieder aufgebaut und von den Aghlabiden zu einer wichtigen Hafenstadt und einem bedeutenden militärischen Stützpunkt ausgebaut.

Die Metroanbindung in das nahegelegene Sousse lässt Monastir schon fast als Vorort der Metropole erscheinen. Dennoch ist Monastir anders als viele tunesische Städte. Als Geburtsstadt von Habib Bourguiba flossen ihr erhebliche finanzielle Mittel zu, die dazu verwendet wurden die Stadt vorbildlich zu restaurieren und zu einem Mittelpunkt des tunesischen Tourismus auszubauen. Überall säumen Palmen die penibel sauber gehaltenen Straßen, Cafes und Restaurants im landestypischen Stil prägen das Stadtbild von Monastir. Die meisten Hotels liegen ein wenig außerhalb in Skanes. Hier finden die Urlauber alles, was Urlaub am Meer zu einem Erlebnis werden lässt. Wassersport, breite feine Sandstrände und ein attraktives Strandleben. Im Hafen findet man eine Tauchbasis, von der aus man die schöne Unterwasserwelt der Küste erkunden kann.

Mahdia liegt zwischen Sfax und Monastir. Viele bezeichnen diese malerische Stadt als eine versteckte Perle. Die kleine Stadt hat eine bewegte Geschichte hinter sich, der größte Teil dieser Geschichte ist allerdings kriegerischer Art. Genueser, Berber und Nomadenstämme stritten sich immer wieder um die Herrschaft dieser strategisch günstig gelegenen Hafenstadt. Lange Zeit über war Mahdia ein berüchtigtes Piratennest. Die Moschee von Mahdia stammt aus dem 10. Jhd. und die alten Wehranlagen sind noch erhalten. Der Name Mahdia ist auch untrennbar mit einer relativ neuen, spannenden Wissenschaft verbunden, der Unterwasserarchäologie.

Landesinnere

Mitten in der zentraltunesischen Steppe liegt Kairouan, die nach Mekka, Medina und Jerusalem viertheiligste Stadt des Islam, mit einer der schönsten erhaltenen Altstädte Tunesiens. Einen Besuch sollte man hier auf keinen Fall versäumen.

Kairouan (arab. al-Qairawan, das Feldlager) wurde bereits 670 n. Chr. als befestigtes arabisches Heerlager gegründet und erlebte von 808 bis 909 als Hauptstadt der Aghlabiden seine Blütezeit als geistig-religiöses und kulturelles Zentrum, die mit einer bis heute deutlich sichtbaren regen Bautätigkeit einher ging. Kairouan konnte seinen damaligen Status zwar nie wieder zurückgewinnen, doch blieb der Stadt eine wichtige Rolle im Islam erhalten. Sieben Wallfahrten nach Kairouan ersetzen die für jeden Muslim obligatorische Wallfahrt (arab. hadsch) nach Mekka. Die Altstadt Kairouans lässt sich am einfachsten zu Fuß ergründen. Umfasst wird die Medina von einer imposanten rund zehn Meter hohen und über drei Kilometer langen Mauer, deren wehrhaften Charakter die zwanzig viereckigen Türme unterstreichen. Das bedeutendste Bauwerk Kairouans ist aber zweifellos die Sidi Oqba Moschee, die mit ihren mächtigen Mauern geradezu einen festungsartigen Eindruck vermittelt. Sie ist nicht nur die älteste Moschee des Maghreb, sondern sie diente auch lange Zeit als Vorbild für nachfolgende Bauwerke. Ihr dreistufiges relativ schmuckloses Minarett, ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt.

Sahara

Bahr bela ma’, Meer ohne Wasser, so nannten arabische Karawanenführer die Sahara, die größte Wüste der Erde. Und doch umfasst kaum eine Region der Erde so viele unterschiedliche Landschaften. Vor allem die gut erschlossenen Oasen Südtunesiens Touzeur, Nefta und Douz rund um das Chott al-Djerid, dem größten Salzseegebiet der Sahara, ziehen viele Besucher an. Douz ist Teil der Nefzoua Oasen, die weit auseinander gezogen auf einer Art Landzunge liegen und zugleich eines der beliebtesten Ziele der Region wo viele zum ersten Mal die gewaltigen Sanddünen erleben.

Touzeur, heute Gouvernoratsstadt, war bereits den Römern unter den Namen Thusuros bekannt und verdankte ihren Reichtum und ihre Bedeutung dem Karawanenhandel. Einzelne heute noch zu besichtigende Bauwerke stammen aus dem 14. Jhd. und insbesondere das Altstadtviertel wartet mit besonders schönen Beispielen der für Touzeur so typischen Lehmziegelarchitektur mit ihren ornamentalen Verzierungen auf. Die dort zu bewundernden geometrischen Muster entstehen durch das Zurück- bzw. Hervorsetzen einzelner Ziegelgruppen und dabei, je nach Sonnenstand, lange Schatten auf die Wände werfen, die somit angenehm kühl bleiben.

Nefta oder auch “Perle des Djerid” wird gerne als “Kairouan des Südens” bezeichnet, eine Beschreibung die auf das beschauliche Städtchen mit seinen vierundzwanzig Moschee und über hundertfünfzig Marabouts (Sufi-Grabmäler) mehr als zutrifft. Der Ort, der mit recht als eine der schönsten Oasen gilt, wird bedingt durch seine geografische Lage durch den Talkessel und den Qued in zwei Häften geteilt. In dem Palmen bewachsenen Talkkessel entspringen rund tausend Quellen, die sich zum Qued vereinigen, der die gesamte Oase bewässert. In der malerischen Altstadt mit ihren Marabouts finden wir auch die größte, aus dem 16. Jhd. stammende, Moschee Neftas. Die teilweise noch perfekt erhaltenen Prunkbauten liefern wie auch in Touzeur einen eindrucksvollen Beweis für die Bedeutung der Oase.

Südtunesien

Djerba im Süden der Bucht von Gabès gelegen ist ein weiteres touristisches Zentrum. Die kleine Insel verfügt über einen eigenen Flughafen und erspart so lange Transferzeiten zwischen Flughafen und Hotel. Die Sonne scheint nahezu das ganze Jahr über und die breiten, feinsandigen Strände bieten alle Möglichkeiten, die sich der Urlauber von einem Sonnenurlaub verspricht. Das glasklare Wasser mit seiner Farbenvielfalt und dem Fischreichtum machen Djerba zu einer Art karibischen Traum vor der Haustür. Djerba ist touristisch vollkommen erschlossen und die zahlreichen Hotelanlagen organisieren Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, Segeltörns rund um die Insel, Ausfahrten mit Glasbodenbooten und Folkloreabende.

Die größte Stadt auf der Insel ist Houmt Souk im Norden der Insel. Wie fast überall in Tunesien siedelten auch hier schon die Phönizier und nach dem Fall Karthagos traten die Römer deren reiches Erbe an. Der Damm, den die Römer aufschütteten um die Insel besser zugänglich zu machen, verbindet auch heute noch das Festland mit dem im Süden der Insel gelegenen Küstenort al-Kantara. Der eigentliche Souk von Houmt Souk ist sehr übersichtlich und schreckt nicht mit dem labyrinthaften Gewirr wie die Souks von Sousse oder gar Tunis. Das Gefühl sich zu verlaufen kommt hier niemals auf. Die Djama al-Tour, die Türkenmoschee, wurde 17. Jhd. erbaut, am Meer liegt die Burg “Bord el Kebir”. Sie schützt Houmt Souk zum Meer hin und hat in ihrer langen Geschichte viele Herrscher gehabt. Der zweitgrößte Ort Djerbas ist Midoun, besonders am Markttag, dem Freitag, wird der malerische kleine Ort lebendig. Marktplatz und Medina sind schön restauriert und die Stadtverwaltung organisiert viele folkloristische Aufführungen. Ganz in der Nähe von Midoun findet man einen verkleinerten Nachbau der Hagia Sophia, die al-Kateb Moschee.

Klima

Tunesien ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Optimalste Reisezeit ist von Ende Februar bis Anfang November, die schönste Zeit für Reisen im Inneren des Landes ist der Frühling, ein Badeurlaub ist von Anfang Juni bis Ende Oktober möglich, allerdings sollte man die Oasen während des Hochsommers (Juli und August) meiden.

Im Norden des Landes herrscht mediterranes Klima mit trockenen und heißen Sommern und insbesondere im Gebirge kühlen, regenreichen Wintern. Mitteltunesien hat Steppen-, der Süden Wüstenklima. In der Hauptreisezeit im Frühjahr und Herbst reicht sommerlich leichte Kleidung vollkommen aus, allerdings sollte man für die u.U. empfindlich kalten Nächte in der Wüste oder im Norden des Landes ein wärmendes Stück mit einpacken. Festeres Schuhwerk sollte für Besichtigungstouren mit im Gepäck sein.

Gut zu wissen

Ramadan 2024 bzw. 2025 voraussichtlich vom 10. März bis 09. April bzw. vom 28. Februar bis 30. März. Über evtl. sich daraus ergebene Einschränkungen vor Ort informieren wie Sie gerne.

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Bildnachweis: Tunesien Reisen © Tourismus.tv